"Toilette – Anpassung beim täglichen Geschäft
Christine Das liebe Geschäft - eine Angelegenheit, die jeder von uns jeden Tag verrichtet, aber niemand darüber spricht. Toiletten-Arten und das jeweils dazugehörige Ritual gibt es viele. Unser häufigstes Reiseklo ist jedoch immer noch die Natur. Bewaffnet mit unserem kleinen Klopapier-Täschchen ziehen wir in die Büsche, wenn es drückt... Und da haben wir gleich das erste Problem: das Klo-Papier. Meist ist es nur im 8-Rollen-Pack erhältlich - und das haben wir einmal und nie wieder gekauft, weil wir nicht jedes Mal beim Öffnen der Tasche 7 Klo-Rollen in der Hand haben wollen. Am Anfang unserer Reise haben wir verhältnismäßig viel Klopapier gebraucht, weil auf vielen öffentlichen Toiletten (z. B. an Tankstellen) ab der Türkei kein Papier mehr vorhanden war, sondern nur ein Wasserhahn mit Becherchen, welches wir ignorierten...
Irgendwann in der Türkei, als wir mal eingeladen waren, unser Klopapier mit den Rädern in der Garage weggeschlossen, und im Klo der Familie auch kein Papier war, musste ich mich quasi gezwungenermaßen dazu überwinden das "Moslem-Klo" in der gedachten Art und Weise zu benutzen. Soll heißen: man verrichtet sein Geschäft, meist auf einem "Hock-Klo" (ein mit dem Boden abschließendes Becken, was in die Erde ragt und nur ein Loch ist), und wäscht sich danach einfach mit immer vorhandenem Wasser sauber. Wir haben eine ganze Weile gebraucht, um diese Technik zu perfektionieren ohne danach eine mit Wasser zugesaute Hosen zu haben Wink - Smiley. In der Türkei bekommt man dafür beim Militär einen Einführungskurs, weil manche Rekruten aus Gegenden kommen, in den man noch gar keine Toilette kennt, aber das nur am Rande.
Bei uns hat jeder seine eigene Technik - vielleicht gibt’s da Frauen- und Männer-Unterschiede Grin - Smiley...
* Christine: Ich halte den mit Wasser gefüllten Becher mit der rechten Hand von hinten unter den Allerwertesten und wasche, während ich den Becher langsam in die andere Hand leere, mit der linken Hand alles sauber. Ich benutze dabei die linke Hand von vorne. Beim Waschen achte ich darauf, dass es möglichst von vorne nach hinten passiert, um Infektionen im Vaginalbereich vorzubeugen. Am Anfang habe ich mir das Wasser immer in Steißbeinhöhe über den Hintern laufen lassen und dann gewaschen, dass es aber auch einfacher geht (siehe oben) habe ich erst einige Zeit später herausgefunden...
* Stefan: Ich halte mir den Becher mit der rechten Hand über den Po und die linke Hand führe ich von hinten an den Popo. Danach gieße ich langsam das Wasser auf die linke Hand, welche gleichzeitig mit einer Bewegung von vorne nach hinten (bzw. kreisend) den Hintern sauber wäscht.
Christine Aber auch bei europäischen Toilettenbecken findet man in islamischen Ländern selten Klopapier, aber immer eine Düse am hinteren Beckenrand der Kloschüssel für die es irgendwo neben dem Becken einen Hahn gibt. Die Düse ist meist auch in der Richtung einstellbar und man kann quasi genau dahin zielen, wohin man das Wasser gerne hätte Wink - Smiley.
In der Natur sind wir jedoch immernoch oft auf Klopapier angewiesen, weil unser weniges Wasser dafür zu kostbar ist. Dafür wickeln wir dann an den seltenen öffentlichen Toiletten, wo es doch Klopapier gibt, ein bisschen davon ab und rein damit in die Klopapier-Tasche. Das heißt, wenn wir Klopapier-Bedarf haben, wählen wir eher "gehobenere" Tankstellen zum Stopp aus... Mittlerweile kommen wir aber auch mit sehr wenigen Blättchen pro Geschäft aus – man lernt zu reduzieren Grin - Smiley...
In der Natur verkriechen wir uns immer an ein hoffentlich einsames Plätzchen... Frauen möchte ich als Tipp geben, bei dieser Wahl im Zweifelsfall eher kritisch zu sein. Mir ist es nicht nur einmal passiert, dass sich Männer, die plötzlich in der Nähe auftauchten (Feldarbeiter, Vieh-Hirten, LKW-Fahrer bei der Rast), an der Verrichtung meines Geschäfts "aufgeilten" und manche nicht einmal davor zurück schreckten, mich dabei anzusprechen und um eine flotte Nummer zu bitten..." (с)
взято отсюда
http://www.radfahren-gegen-krebs.de/ind ... d=807&L=de